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Work-Life-Balance: Berufs- und Privatleben in Einklang bringen

Work Life Balance Berufs und Privatleben in Einklang bringen

Ein ausgeglichenes Privat- und Berufsleben – wer wünscht sich das nicht? Doch kann man diese beiden Bereiche heute eigentlich noch voneinander trennen?

Was genau man unter dem Begriff Work-Life-Balance versteht, welche Schwierigkeiten die Bezeichnung mit sich bringt und welche Tipps dabei helfen können, ein ausgeglichenes Leben zu führen, erfahren Sie in unserem heutigen Beitrag.

Das Problem mit der Bezeichnung Work-Life-Balance

Die Bezeichnung Work-Life-Balance ist in aller Munde. Unter dem Begriff wird ein Gleichgewicht bzw. ein ausbalancierter Zustand zwischen unserem Privat- und Berufsleben verstanden. Die Gegenüberstellung von Work und Life ist jedoch problematisch. Denn hierbei wird suggeriert, dass Leben und Arbeit Gegensätze seien. Das muss jedoch nicht der Fall sein. Nicht nur Freizeitaktivitäten sorgen für ein ausgeglichenes Gefühl und körperliche Fitness, auch die Arbeit selbst ist für viele notwendig, um glücklich und zufrieden zu sein und sich wohlzufühlen. Vielmehr gilt es, eine ausgeglichene Lebensbalance zu erreichen. Sowohl im Privat- als auch im Berufsleben sind wir ständig gezwungen, Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen. Es gibt Situationen, in denen der Beruf vorgeht, sowie Zeiten, in denen das Privatleben an erster Stelle steht.

Den Deutschen geht’s laut OECD relativ gut

Ein zufriedenstellender Job und ein erfülltes Privatleben sind für viele ausschlaggebend für ein glückliches Leben. Problematisch wird es allerdings, wenn der Ausgleich zwischen Beruf und Freizeit immer weniger gelingt. Eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) untersucht, wie gut Menschen Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Hierfür wurde ein Better-Life-Index erstellt, der unter anderem Faktoren wie Einkommen, Sicherheitsgefühl und Lebenszufriedenheit berücksichtigt. Im Vergleich zu anderen Ländern schneidet Deutschland beim Better-Life-Index relativ gut ab. Auf den vordersten Plätzen findet man die skandinavischen Länder.

Die Arbeit auch mal hinter sich lassen

Doch was bringen mir Studien, wenn ich merke, dass mein eigenes Leben nicht in gesunder Balance verläuft, dass es mir schwerfällt, nach der Arbeit abzuschalten und dass ich mich nicht ausgeglichen fühle? Folgende Tipps können dabei helfen, stressige Situationen zu bewältigen und eine optimale Work-Life-Balance zu finden:

  1. Ehrenamtliches Engagement zeigen: Viele finden in einer ehrenamtlichen Tätigkeit die Anerkennung, die ihnen im Berufsleben fehlt. Auch fühlen sich die meisten durch ein soziales Engagement innerlich zufrieden.
  2. Bewegen und frische Luft tanken: Wer den ganzen Tag im Büro sitzt, sollte hin und wieder den Weg zur Arbeit oder nach Hause zu Fuß gehen oder das Fahrrad nehmen. Das tut Leib und Seele gut.
  3. Regelmäßig mit Freunden treffen: Soziale Kontakte sind das A und O für ein erfülltes Leben. In geselliger Runde fällt es leichter abzuschalten und über andere Dinge zu sprechen, als über den Job.
  4. Auch mal Aufgaben abgeben: In stressigen Situationen kann es sehr hilfreich sein, eigene Aufgaben abzugeben und nach Hilfe zu fragen. Geteiltes Leid ist halbes Leid.
  5. Reflektieren Sie den Tag: Sie führen eine To-Do-Liste? Haken Sie alle erledigten Dinge ab und schauen Sie sich an, was Sie alles geschafft haben.

 

 Fazit

Jeder möchte ein glückliches und erfülltes Leben führen. Wie viel Zeit man dafür fürs Privat- oder Berufsleben aufbringt, muss jeder selbst entscheiden. Für die einen lassen sich Job und Privates problemlos trennen, für die anderen gehen beide Lebensbereiche nahtlos ineinander über und ergänzen sich gegenseitig. Es gibt nicht Die Balance oder Das perfekte Gleichgewicht. Und es ist auch wenig erfolgsversprechend nach dieser zu suchen. Es geht vielmehr darum, den richtigen Rhythmus zu finden, der einem guttut. Work-Life-Balance sollte nicht zum Ziel haben, dem Berufs- und Privatleben gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, sondern die Lebensphasen bewusst und nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.