Resilienz Tipps: Wie Sie bei Stress im Job einen kühlen Kopf bewahren
Von Walter Brandl am 11/10/2016Selbst, wenn sich Probleme häufen und Schwierigkeiten für viele Veränderungen sorgen, lassen sich manche Menschen nicht unterkriegen. Im Gegenteil: sie kommen mit schwierigen Situationen gut zurecht und schaffen es, den hohen Druck auszugleichen. Diese innere Stärke wird von Verhaltensforschern und Psychologen auch als Resilienz bezeichnet. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, was man genau unter diesem Begriff versteht und geben Ihnen wertvolle Resilienz Tipps, die Ihnen dabei helfen, stressige Situationen im Beruf zu meistern.
Resilienz – Was genau ist das eigentlich?
Die Bezeichnung „Resilienz“ stammt vom lateinischen Wort „resilio“ ab, was so viel wie „abprallen“ und „zurückspringen“ bedeutet. Der Ursprung des Begriffs findet sich in der Werkstoffkunde. Gemeint ist dabei ein Stoff, der sich unter hohem Druck verändert, danach jedoch in seine Ursprungsform wieder zurückfindet.
Diese Definition lässt sich auch auf die Verhaltensforschung anwenden. In der Verhaltensforschung steht Resilienz für die Fähigkeit, besondere Belastungen, schwierige Situationen und Krisen gut zu bewältigen. Resiliente Menschen haben eine gewisse Widerstandskraft gegenüber Rückschlägen und rappeln sich schneller wieder auf als andere. Wie kommt das?
Psychologen sind der Ansicht, dass Resilienz auf bestimmte Fähigkeiten zurückzuführen ist. So geben sich resiliente Menschen nicht tatenlos ihrem Schicksal hin, sondern übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Handeln und versuchen, aus der misslichen Lage wieder herauszukommen. Sie verstehen schwierige Situationen und Krisen als Chance und Herausforderung.
Warum Resilienz im Job so wichtig ist
Resiliente Menschen können mit beruflichen Veränderungen besser umgehen. In jeder Krise steckt für sie auch eine Chance. Und wenn sie doch einmal scheitern, geben Sie nicht auf, sondern lernen daraus und versuchen es erneut. Darüber hinaus besitzen sie die Fähigkeit, auch Dinge an sich abprallen zu lassen und gelassener mit Problemen umzugehen. Für Arbeitnehmer sind resiliente Menschen unverzichtbar, denn sie lassen sich nicht von Veränderungen, steigendem Erfolgsdruck und Rückschlägen entmutigen. Im Gegenteil, sie suchen unentwegt nach Lösungen, schwierige Situationen zu meistern. Diese Menschen sind nicht nur eine Bereicherung fürs Unternehmen, sondern auch unverzichtbar, um das Team zusammenzuhalten und zu motivieren.
Resilienz Tipps: So lernen Sie, mit Stress im Job besser umzugehen
Bis zu einem gewissen Grad lässt sich Resilienz, also die innere Widerstandskraft, erlernen. Oft reichen schon kleine Veränderungen im Alltagsleben aus, um besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Folgenden Resilienz Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre innere Stärke zu trainieren:
Versuchen Sie positiv zu denken
Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und auch ein Streit unter Kollegen, ein verpatztes Projekt oder Überstunden gehören dazu. Konzentrieren Sie sich darauf, jeder misslichen Lage auch etwas Gutes abzugewinnen. So lernen Sie, den Fokus auf das Positive im Leben zu lenken.
Verschließen Sie vor Niederlagen nicht die Augen, schauen Sie genau hin
Durch die Selbstreflexion und den Blick in die Vergangenheit können Sie sehen, welche Herausforderungen Sie bereits bisher gemeistert haben und das wichtigste: Sie sehen, dass Sie dazu in der Lage sind. Erkennen Sie Ihre Stärken und nutzen Sie diese auch für Ihre aktuelle Situation.
Sehen Sie Niederlagen als Chance
Nicht immer verläuft das Leben oder der Berufsalltag so, wie man es sich wünscht. Niederlagen gehören einfach zum Leben dazu. Versuchen Sie das zu akzeptieren und darin auch eine Chance zu sehen, Dinge in Zukunft anders anzugehen.
Sie haben ein Problem? Konzentrieren Sie sich darauf, einen Ausweg zu finden. Wenn Sie sich mehr auf die Lösung fokussieren, haben Sie ein konkretes Ziel vor Augen und das Problem rückt in den Hintergrund.
Bauen Sie sich ein stabiles Umfeld auf
Das gilt nicht nur für Ihr Privat-, sondern auch für Ihr Berufsleben. Bezugspersonen im Job, mit denen wir jederzeit reden können, machen uns resilienter. Denn es hilft immer, wenn man weiß, dass Menschen hinter einem stehen.
Kommen Sie aus Ihrer Komfortzone raus
Ihnen geht es schlecht, Sie sind unzufrieden und glauben, die ganze Welt habe sich gegen Sie verschworen? Gehen Sie Ihren negativen Gefühlen auf den Grund, geben Sie sich nicht Ihrem Schicksal hin, kommen Sie aus Ihrer Opferrolle heraus und werden Sie aktiv.
Insbesondere in Zeiten steigender Zahlen arbeitsbedingter Depressionen und Burnouts ist Resilienz zu einem wichtigen Soft-Skill geworden. Es bringt nichts, in der Opferrolle zu verharren. Und natürlich bringt es auch nichts, die Welt nur durch eine rosarote Brille zu sehen und alle Probleme zu verdrängen. Entscheidend ist es, sich der Situation zu stellen, Probleme zu erkennen und eine Lösung zu finden. Niemand ist unverwundbar. Besonders schwere Schicksalsschläge werfen auch den resilientesten Menschen aus der Bahn. Wichtig ist, den Weg in die Realität und ins Leben zurückzufinden und immer Acht zu geben auf sich selbst.