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Gute Gründe für einen Jobwechsel

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Die Entscheidung, ob man seine Anstellung aufgeben und sich erneut auf Jobsuche begeben möchte, muss jeder für sich selbst treffen. Hilfreich ist es allerdings, sich mit Vertrauten zu besprechen und auch andere Sichtweisen bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Was Sie bei einem Jobwechsel und der anstehenden Jobsuche beachten sollten, haben wir Ihnen bereits gezeigt. Heute möchten wir uns die Ursachen, die zu einem Jobwechsel führen, einmal genauer anschauen. Welche können das sein? Und wenn es gute Gründe gibt, gibt es auch schlechte?

Die häufigsten Ursachen, die zu einem Jobwechsel führen

Ein Großteil unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz. Grund genug, einen Job zu wählen, bei dem man sich selbst verwirklichen kann und der Spaß macht. Es gibt nichts Schlimmeres, als schlecht gelaunt aufzustehen und mit einem miesen Gefühl zur Arbeit zu gehen. Doch leider sind nicht alle von uns mit dem eigenen Job zufrieden. Und der ein oder andere hat sicher auch schon einmal über einen Jobwechsel nachgedacht. Gründe dafür gibt es viele. Die häufigsten Ursachen für einen Wechsel sind:

  • Die Arbeit wird schlecht bezahlt
  • Im Job fehlen die Aufstiegschancen
  • Die Motivation für die Tätigkeiten sinkt zunehmend
  • Der Job erfüllt einen nicht mehr
  • Die Arbeit macht krank
  • Die eigenen Lebensumstände haben sich geändert
  • Man möchte in einer neuen Branche arbeiten


Schlechte Bezahlung

Ein häufiger Grund, der Menschen dazu verleitet, freiwillig auf Jobsuche zu gehen, ist die schlechte Bezahlung. Doch bevor Sie gleich das Handtuch werfen, sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen. Erklären Sie Ihm, dass Sie sehr viel Verantwortung im Job übernehmen, dass Sie Überstunden machen und dafür fair entlohnt werden möchten. Wenn er partout keinen Schritt auf Sie zugehen will, ist ein Jobwechsel über lang oder kurz unvermeidlich.

Keine Beförderungsmöglichkeiten

Fehlende Aufstiegschancen sind für viele ebenfalls Grund genug den Job zu wechseln. Vor allem dann, wenn man sich mehrere Jahre für das Unternehmen eingesetzt und alles gegeben hat. Werden die Bemühungen nicht anerkannt und ausreichend honoriert, sinkt auch die eigene Motivation. Besonders unangenehm wird es, wenn der Vorgesetzte die eigenen Aufstiegswünsche kennt, bei Beförderungen aber immer andere Mitarbeiter bevorzugt… Jobwechsel, ich komme!

Fehlende Motivation

Langeweile, Lustlosigkeit und Frustration gehören zu Ihrem Arbeitsalltag? Dann sollten Sie ernsthaft über einen Jobwechsel nachdenken. Wenn sich der Traumjob in einen Albtraum verwandelt hat, wenn Sie dem Druck nicht mehr Stand halten und sich auch nicht mehr als Mitglied im Team sehen, wird es Zeit, auf Jobsuche zu gehen und sich nach einer neuen Stelle umzusehen.

Die Leidenschaft für den Job ist erloschen

Ihr Job sollte nicht nur ein Beruf, sondern Ihre Berufung sein. Fehlen Leidenschaft und Sinnhaftigkeit, haben Sie womöglich den Zugang zu Ihrem Job verloren. Häufig stellt man sich die Frage, was das alles überhaupt noch für einen Sinn macht. Die Freunde berichten begeistert von ihren Tätigkeiten, doch man selbst kann gar nicht genau sagen, was man da eigentlich macht und warum. Es fühlt sich alles sinnlos an. Verharren Sie in solcher Situation nicht in Ihrem Alltagstrott. Ändern Sie Ihre Lage und begeben Sie sich auf Jobsuche!

Die Arbeit macht krank

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. Wird man zunehmend krank durch die Belastung, die mit dem Job einhergeht oder durch das Verhalten der Kollegen, ist ein Jobwechsel das Beste, was Sie tun können. Nehmen Sie Warnsignale wie Schlaflosigkeit, Angstgefühle und andere Beschwerden ernst. Seelische Belastungen können sich schnell auf den Körper auswirken. Versuchen Sie mit Ihrem Chef und Ihren Kollegen zu sprechen. Sollte sich an Ihrer Situation nichts ändern, ist es besser zu gehen und auf den Körper zu hören.

Verändernde Lebensumstände

Auch familiäre Gründe können zu einem Jobwechsel führen. Sei es, weil Sie Familienzuwachs bekommen und mehr Zeit mit Ihren Kindern verbringen möchten. Oder weil Ihr Partner einen neuen Job antritt und Sie diesbezüglich in eine andere Stadt umziehen. Doch beachten Sie: Schaffen Sie bei Ihrem neuen Arbeitgeber von Anfang an Klarheit, nur so erhalten Sie Ihre gewünschten Freiräume.

Branchenwechsel

Sie möchten in einem ganz anderen Bereich arbeiten? Etwas Neues entdecken, in einer Branche tätig sein, die Sie schon immer begeistert hat? Warum nicht den großen Schritt wagen und den Job wechseln? Verdeutlichen Sie beim Vorstellungsgespräch, warum der Branchenwechsel ein guter Entwicklungsschritt für Sie ist. Und natürlich auch, was Sie und das Unternehmen dadurch gewinnen.

"Schlechte Gründe“ für einen Jobwechsel

Ein Jobwechsel will gut überlegt sein. Jeder von uns hat mal einen schlechten Tag. Das ist aber noch lange kein Grund, aufzugeben und sich nach etwas Neuem umzuschauen. Oft hat man auch das Gefühl, man würde nicht ins Team passen und von Seiten der Kollegen hagelt es nur Kritik. Stimmt das wirklich? Kann es vielleicht auch an Ihnen und Ihrer Einstellung liegen? Bevor Sie einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, sollten Sie über die Ursachen nachdenken und darüber, ob es triftige Gründe oder eher schlechte Gründe sind, die in Ihnen den Wunsch zum Wechseln wecken. „Schlechte Gründe“ für einen Jobwechsel sind z.B.:

  • Konflikte: Es gibt nichts, worüber man nicht reden kann. Versuchen Sie Differenzen mit Ihren Kollegen oder Ihrem Chef aus der Welt zu schaffen. Häufig sind es Missverständnisse, die zu Konflikten führen. Erst wenn jeder Lösungsversuch gescheitert ist und Sie der fehlende Teamgeist zunehmend belastet, sollten Sie über einen Jobwechsel nachdenken. 

  • Kritik: Genau wie Lob gehört auch Kritik im Job einfach dazu. Niemand bekommt gern negatives Feedback. Doch sollte Kritik als Chance verstanden werden, aus Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Berechtigte Kritik seitens der Kollegen oder Vorgesetzten sollte kein Grund für einen Jobwechsel sein. 

  • Fehler: Sie haben einen Fehler gemacht und möchten am liebsten niemals wieder einen Fuß ins Unternehmen setzen? Jeder Mensch macht Fehler. Die Kunst ist es, sich diese einzugestehen und daraus zu lernen. Kein Grund, alles hinzuschmeißen. Das Leben geht weiter!

 

 

 

Fazit
Es gibt viele gute Gründe, die für einen Jobwechsel sprechen. Doch schauen Sie genau hin und denken Sie in Ruhe darüber nach, ob ein Wechsel der richtige Schritt für Sie ist. Es bringt nichts, einfach vor Problemen davon zu laufen. Man muss sich Ihnen stellen, andernfalls wird Gleiches womöglich auch im neuen Job passieren. Gleichzeitig sollten Sie aber auch nicht alles schlucken und sich irgendwie durchboxen. Wir verbringen sehr viel Zeit unseres Lebens auf Arbeit. Und auch diese Zeit, sollte sinnvoll genutzt werden und ein gutes Gefühl bereiten.