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Arbeiten im Home Office: Überzeugende Argumente und praktische Tipps

Arbeiten im Home Office Ueberzeugende Argumente und praktische Tipps Photo by rawpixel.com on Unsplash

In den eigenen vier Wänden arbeiten zu können, klingt für viele Berufstätige fast schon zu schön um wahr zu sein. Keine zeitraubende Arbeitswege, keine nervenraubende Kollegen am Schreibtisch nebenan. Stattdessen: Konzentriertes Arbeiten in einer Umgebung, in der Sie sich wohlfühlen und in der ein kurzes Päuschen auf der geliebten Couch jederzeit möglich ist. Doch so wunderbar das Arbeitsmodell Home Office auch klingen mag, es gibt auch eine ganze Reihe von Fallstricken, die Ihnen bekannt sein sollten. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie zu dem Thema wissen müssen.

Den Chef vom Home Office überzeugen

Ehe Sie Ihr Heimbüro einrichten können, müssen Sie natürlich erst einmal Ihren Vorgesetzten von dieser Arbeitsweise überzeugen. Glücklicherweise ist das Home Office längst kein Randphänomen mehr, sondern vollständig in der Arbeitswelt angekommen. Es ist deswegen mittlerweile auch sehr viel leichter, eine Genehmigung vom Arbeitgeber zu erhalten.

Eine wichtige Voraussetzung hierfür: Ihr Arbeitsplatz in den heimischen vier Wänden muss alle Richtlinien des Arbeitsschutzgesetzes erfüllen. Ist dies nicht der Fall (Ihr Arbeitgeber ist übrigens dazu befugt, zu Ihnen nach Hause zu kommen und die Umstände zu kontrollieren), kann Ihnen der Wunsch nach einem Home Office auch verwehrt werden.

Um den Chef vom Home Office zu überzeugen, ist es das A und O, wenn Sie im Vorfeld verschiedene Vorteile zusammentragen und im Gespräch an der geeigneten Stelle einbringen. Überzeugende Argumente für das Home Office sind unter anderem:

  1. Anwesenheit im Büro ist nicht gleichzusetzen mit guten Leistungen
  2. Sie können viel konzentrierter arbeiten, weil der Geräuschpegel viel leiser als im (Großraum-)Büro ist
  3. Sie sparen Zeit, weil der Arbeitsweg entfällt
  4. Im individuell eingerichteten Home Office fällt es leichter, kreativ zu sein
  5. Sie sind motiviert, weil Sie sich in einem Umfeld befinden, in dem Sie sich wohlfühlen
  6. Sie können Berufs- und Familienleben viel besser in Einklang bringen
  7. Sie sind dank Datencloud perfekt mit dem Unternehmen vernetzt
  8. Sie sind für Ihren Chef und die Kollegen dank Email, Telefon, Skype und Co. jederzeit erreichbar
  9. Die Kosten, die für das Unternehmen entstehen, werden minimiert
  10. Der freie Arbeitsplatz im Büro kann anderweitig genutzt werden
  11. Die Möglichkeit, im Home Office arbeiten zu können, wirkt sich positiv auf das Image des Unternehmens aus


Doch nicht nur diese Argumente helfen Ihnen dabei, den Chef vom Home Office zu überzeugen. Machen Sie ihm während des Gesprächs klar, dass Sie flexibel und kompromissbereit sind und beispielsweise jederzeit im Unternehmen präsent sein können, wenn das verlangt wird. Dann dürfte der Heimarbeit kaum noch etwas im Weg stehen.

Praxis-Tipps: So klappt das Arbeiten im Home Office

So praktisch und angenehm die Arbeit im Home Office auch sein mag, es muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass das Arbeitsmodell gewisse Nachteile mit sich bringt, die Sie unbedingt kennen sollten. Nur so haben Sie die Möglichkeit, sich optimal auf die Herausforderungen einzustellen und maximal vom Home Office zu profitieren. Nachfolgend möchten wir Ihnen ein paar Praxis-Tipps vorstellen, mit denen die Arbeit im Heimbüro nicht nur produktiv wird, sondern auch Spaß macht.

Tipp #1: Stellen Sie sich aufs Arbeiten ein

Viele Menschen, die im Home Office arbeiten, bemängeln schon nach kurzer Zeit, dass kein richtiges „Arbeits-Feeling“ aufkommt. Kein Wunder, wenn man zwischen Wäschebergen sitzt und noch den Schlafanzug anhat. Um erfolgreich im Home Office durchzustarten, sollten Sie sich ganz bewusst auf die neue Situation einstellen und aktiv für eine produktive Arbeitsatmosphäre sorgen.

Das beginnt schon bei der Wahl der Kleidung. Auch in der Wohnung oder im Eigenheim sollten Sie sich nach Möglichkeit so kleiden wie im Büro. Die Macht des Outfits sollte nie unterschätzt werden. Weiter geht es mit dem „Arbeitsweg“. Auch wenn dieser nur vom Küchen- bis zum Schreibtisch geht, ist es doch ein Weg, der den Beginn Ihres Arbeitstages markiert. Nehmen Sie den Übergang bewusst wahr und machen Sie sich klar, dass nun das Privatleben Pause hat und alle Zeiger auf Job stehen. 

Zusatz-Tipp

Es ist immer am besten, wenn sich Ihr Home Office in einem separaten Raum befindet. Alles andere bietet zu viele Ablenkungsfallen und macht es noch schwerer, sich mental auf die Arbeit einzustellen. Ein abgetrenntes Büro hat außerdem den Vorteil, dass Sie nach Feierabend die Tür schließen können und die Arbeit dann nicht mehr sehen müssen.


Tipp #2: Strukturieren Sie Ihren Tag

Eine weitere Herausforderung vom Home Office ist das Verschwimmen der Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Wenn Sie die sogenannte Work-Life-Integration willkommen heißen, besteht nun Grund zur Freude. Wenn Sie die beiden Bereiche jedoch weiterhin klar voneinander trennen wollen, sollten Sie Ihren Tag so gut es geht, strukturieren. Überlegen Sie sich klare Arbeitszeiten und seien Sie konsequent, wenn diese zu Ende sind. Sie tun niemandem – am wenigsten sich selbst – einen Gefallen, wenn Sie auch nach Feierabend der Meinung sind, noch etwas für den Job erledigen zu müssen. Was Ihnen hierbei hilft, ist das weiter oben angesprochene separate Büro. 

Zusatz-Tipp

Auch regelmäßige Pausen – abseits des Schreibtisches! – gehören zu einem strukturierten Arbeitstag im Home Office. Viele vergessen das, weil sie der Meinung sind, im heimischen Umfeld sei alles irgendwie eine Pause.


Tipp #3: Halten Sie den Kontakt zum Team

Die Arbeit im Home Office kann im Laufe der Zeit ziemlich isolierend sein. Wer mehr Zeit im Heimbüro als beim Arbeitgeber verbringt und die Kollegen nur selten zu Gesicht bekommt, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Gerade dann, wenn große Projekte anstehen, die Teamwork verlangen, kann das zum Problem werden. Um dieses zu umgehen, ist es wichtig, dass Sie im stetigen Austausch zu den Kollegen stehen und in regelmäßigen Abständen auch am Arbeitsplatz präsent sind.

Zusatz-Tipp

Immer mehr Unternehmen, die ihren Mitarbeitern das Pendeln ersparen wollen, bieten nicht nur die Möglichkeit des Home Office, sondern auch Arbeitsplätze in Coworking Spaces an. Das hat den Vorteil, dass sich mehrere Kollegen aus einer Stadt in einer Art Außenstandort zusammentun können und zusätzlich vom inspirierenden Umfeld der Coworking Spaces profitieren.

 

Die Arbeit im Home Office bringt viele Vorteile mit sich – wenn Sie denn wissen, wie es richtig funktioniert. Unterschätzen Sie nie die Herausforderungen, die in den heimischen vier Wänden auf Sie warten und gehen Sie aktiv gegen diese vor. Dann steht der Produktivität im Heimbüro nichts mehr im Wege.