6 neue Jobs, die durch die Digitalisierung der Arbeitswelt entstanden sind – Teil 2
Von Walter Brandl am 05/09/2016Sie sind auf der Suche nach einem neuen Job und entsprechenden Inspirationen? Dann dürfte dieser Beitrag überaus interessant für Sie sein. Im zweiten Teil unserer kleinen Serie „Digital-Berufe“ stellen wir Ihnen sechs weitere Jobs vor, die noch relativ neu auf dem Arbeitsmarkt sind. Auch wenn sich die Berufe stark voneinander unterscheiden, haben sie doch auch alle etwas gemeinsam: Sie profitieren davon, dass unsere Welt immer digitaler wird und sich vorrangig im World Wide Web abspielt. Mit anderen Worten: Es handelt sich hierbei um Jobs mit Zukunft.
Im ersten Teil der Serie über digitale Berufe stellen wir Ihnen den Chief Digital Officer, Social Media Manager, Content Marketing Manager, Mobile Developer, Feel Good Manager und Security Manager vor.
Big Data Scientist
Als Big Data Scientist sind Sie der Herr (oder die Herrin) der Daten. Ihre primäre Aufgabe ist es, die Daten, die im Unternehmen anfallen, zu sammeln und auszuwerten. Hieraus ergeben sich neue Informationen, die von großem Wert und die Basis für neue Ideen und Projekte sind. Um in diesem Beruf Fuß zu fassen, ist es wichtig, Wissen im IT-Bereich vorzuweisen. Außerdem müssen Sie in der Lage sein, mit diversen Analyse-Tools umzugehen. Der tägliche Umgang mit vielen Zahlen sollte kein Problem für Sie darstellen.
SEO-Manager
Suchmaschinenoptimierung ist ein Buch mit sieben Siegeln – und dennoch mittlerweile in jeder Branche von unschätzbarem Wert. Wer sich auf diesem Gebiet als Experte positionieren kann, hat dementsprechend ausgezeichnete Jobchancen. Als SEO-Manager (SEO steht für Search Engine Optimization) ist es Ihre Aufgabe, die Homepage eines Unternehmens so zu gestalten, dass sie bei bestimmten Suchanfragen bei Google und Co. möglichst gut und schnell gefunden wird. Sichtbarkeit ist das A und O. Immer häufiger muss ein SEO-Manager jedoch nicht nur die klassischen Skills der Suchmaschinenoptimierung beherrschen, sondern auch im Bereich Werbung und Marketing fest im Sattel sitzen. Als Search Engine Marketing- (SEM-) und Search Engine Advertising- (SEA-) Manager entscheiden Sie über verschiedene Werbemaßnahmen und entwickeln auch komplette Kampagnen. Auch wenn SEO sehr viel mit Analysieren zu tun hat, müssen Sie hierfür nicht zwangsläufig Informatiker sein. Viele, die in diesem Bereich arbeiten, sind Quereinsteiger und kommen beispielsweise aus dem Marketing. Wichtig ist, dass Sie eine ausgeprägte technische Affinität mitbringen und keine Angst vor dem Auswerten von Daten haben.
Blogger / Youtuber
Hierbei handelt es sich natürlich um zwei verschiedene Digital-Berufe, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit jedoch gemeinsam vorgestellt werden können. Sowohl Blogger als auch Youtuber verdienen ihr Geld durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die in ihnen sogenannte Influencer beziehungsweise Meinungsmacher sehen. Produkttests, Product Placement, sponsored Posts – wer als erfolgreicher Blogger beziehungsweise Youtuber arbeitet, kennt diese Begriffe. Weitere Einnahmequellen für diese Digital-Berufe, die in der Regel selbstständig ausgeübt werden, sind Werbung und Affiliate Marketing (= Empfehlungsmarketing). Um professioneller Blogger oder Youtuber zu werden, ist keine bestimmte Ausbildung erforderlich. Wichtig sind Talent, Zielstrebigkeit und ein langer Atem. Die Zahl derer, die es wirklich schaffen, hiermit ihre Brötchen zu verdienen, ist gemessen an der Gesamtheit überaus gering.
Entwickler für digitale Medien
Wer in diesem Job arbeiten möchte, sollte eine Vorliebe für multi- und crossmediale Projekte haben. Die Aufgabe dieses Entwicklers ist es, digitale Medien in der Theorie zu planen und anschließend in der Praxis umzusetzen. Die Realisierung umfasst das Erstellen von Texten, Grafiken, Audiobeiträgen, Animationen, Videos usw. Nicht nur Medienagenturen, sondern auch Fernsehsender, Verlage und Filmproduktionsfirmen sind auf der Suche nach Entwicklern für digitale Medien. Um hier eine Stelle zu bekommen, ist es wichtig, dass Sie sowohl sehr kreativ, aber auch technisch versiert sind. Die Anforderungen an den Beruf sind außerordentlich hoch.
Netzplaner
Dieser Digital-Job fällt schon beim ersten Lesen aus der Reihe, denn er kommt nicht wie die meisten anderen mit einer ausgefallenen englischen Bezeichnung daher. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Netzplaner weniger wichtig für ein Unternehmen ist. Ganz im Gegenteil: Wenn es ihn nicht gäbe, könnten viele andere ihrer Arbeit nicht nachgehen. Als Netzplaner haben Sie die Aufgabe, genau zu bestimmen, wie hoch der Strombedarf in einem Unternehmen ist und was getan werden muss, wenn es doch mal zu einer Störung oder einem Kurzschluss kommt. Kurzum: Sie sorgen dafür, dass jeder Server und jeder Rechner mit Strom versorgt wird und alles ohne Probleme läuft. Um dieser verantwortungsvollen Arbeit nachgehen zu können, ist ein Studium im Bereich elektrische Energietechnik notwendig.
Operations Manager
Dieser Beruf zeigt sehr schön, wie sich „analoge“ Berufe in digitale verwandelt haben. Wenn man so will, dann ist der Operations Manager aus dem Logistikmanager hervorgegangen. Er ist vorrangig bei großen Online-Shops angestellt und sorgt dafür, dass die Lager zu jeder Zeit gut gefüllt und organisiert sind. Das bedeutet, dass er die Produkte beispielsweise so platziert, das besonders gefragte gut erreichbar und die „Ladenhüter“ im hinteren Teil des Lagers aufzufinden sind. Das oberste Ziel des Operation Managers ist das Einhalten der angegebenen Liefertermine. Dieser Beruf verbindet klassische Fähigkeiten der Logistik mit dem Verständnis digitaler eCommerce-Unternehmen. Eine entsprechende Ausbildung und erste Erfahrungen sind hier von Vorteil.
Während im Garten der grüne Daumen gefragt ist, reißt sich die Arbeitswelt aktuell um Leute mit dem digitalen Daumen. Der Bedarf ist groß und so haben vor allem die, die mit der Digitalisierung aufgewachsen sind und diese als Selbstverständlichkeit betrachten, ausgezeichnete Jobchancen. Für die sogenannten Digital Immigrants – also die digitalen Einwanderer, die das Internet erst im fortgeschrittenen Alter kennengelernt haben – bedeutet das: Am Ball bleiben und bloß nicht den Anschluss verlieren. Wer nicht bereit ist, mit der Digitalisierung zu gehen, lässt sich zahllose Jobchancen entgehen.
Neugierig, welche Jobs die Digitalisierung hervorgebracht hat? Dann schauen Sie doch einmal bei unserem Jobbörsenmanager vorbei. Dieser hält etliche Spezial-Jobbörsen für Sie bereit, die zum Stöbern und Entdecken einladen.