6 neue Jobs, die durch die Digitalisierung der Arbeitswelt entstanden sind
Von Walter Brandl am 19/08/2016Die moderne Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Während immer mehr traditionelle Berufe in den Hintergrund rücken oder gar aussterben, entstehen viele neue, die ein hohes Maß an Digitalisierung aufweisen. Sechs der neuen Digital-Berufe wollen wir Ihnen in diesem Beitrag etwas genauer vorstellen. Vielleicht ist ja sogar Ihr neuer Traumjob dabei.
Chief Digital Officer
Allein schon die Berufsbezeichnung macht deutlich, dass es sich hierbei um einen Job mit Verantwortung handelt. Der Chief Digital Officer spielt in immer mehr Unternehmen eine extrem wichtige Rolle. Er ist dafür zuständig, den Prozess der Digitalisierung zu überwachen und voranzutreiben. Hierfür führt er beispielsweise neue Programme ein und coacht die Mitarbeiter. Der wohl schwierigste Aspekt dieses Berufs ist es, Vorgesetzte von den geplanten Vorhaben zu überzeugen. Weitere unverzichtbare Skills sind Führungsqualitäten, soziale Kompetenz und die Fähigkeit, komplexe Inhalte einfach und verständlich zu vermitteln. Außerdem sollten Sie als Chief Digital Officer immer bereit sein, Wege zu gehen, die mit einem gewissen Risiko behaftet sind.
Social Media Manager
Der Social Media Manager verdient sein Geld damit, im Internet zu surfen und Inhalte auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. bereitzustellen. Okay, ganz so einfach sieht der Arbeitsalltag dieses digitalen Berufs dann doch nicht aus. Wer als Social Media Manager tätig sein will, trägt nicht nur viel Verantwortung (Stichwort: Krisen-PR), sondern muss die Funktionsweise der unterschiedlichen Netzwerke genau verstanden haben. Jeden Kanal gleich behandeln und überall dieselben Inhalte posten? Für einen professionellen und talentierten Social Media-Manager ist das undenkbar. Stattdessen macht er es sich zur Aufgabe, differenzierte Konzepte zu erstellen und diese in der Praxis umzusetzen. Kreativität, eine gute Kommunikation, technisches Verständnis und eine hohe Affinität zum eigenen Unternehmen sind nur die wichtigsten Eigenschaften und Fähigkeiten, die der Social Media Manger mitbringen muss. Ziel dieses digitalen Berufs ist es, Firmen, Marken, Personen etc. im Internet positiv darzustellen, Kunden zu erreichen und bestenfalls zum Kauf zu animieren.
Content Marketing Manager
Marketing-Mitarbeiter wissen, dass klassische Werbung längst kein Erfolgsgarant mehr ist. Wer seine Kunden erreichen will, sollte mittlerweile nicht nur auf Social Media, sondern Inhalte im Allgemeinen setzen. An dieser Stelle kommt der Content Marketing Manager zum Einsatz. Er erstellt Inhalte, die das Unternehmen nur hintergründig repräsentieren beziehungsweise bewerben. Die Hauptaufgabe vom Content Marketing ist es nämlich, Informationen bereitzustellen und damit einen Mehrwert zu bieten. Das wiederum hat zur Folge, dass das Unternehmen eine hohe Glaubwürdigkeit erhält und das Interesse der Kunden weckt. Eine andere wichtige Aufgabe vom Content Marketing ist die Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO oder SMO). Das bedeutet, dass der Content Marketing Manger dafür sorgt, dass sein Unternehmer bei bestimmten Suchanfragen im Internet schnell gefunden wird und möglichst gute Ranking-Ergebnisse erzielt.
Content (also Inhalte) beschränkt sich längst nicht nur auf die Text-Erstellung. Als Content Marketing Manager müssen Sie beispielsweise auch in der Lage sein, Infografiken, Videos und/oder Podcasts zu erstellen. Erfahrungen im Umgang mit entsprechenden Bearbeitungsprogrammen sind Voraussetzung, wenn Sie in diesem Feld arbeiten wollen.
Mobile Developer
Die Zukunft des Internets ist mobil. Was das bedeutet? Ganz einfach: Nutzer gehen immer öfter via Smartphone oder Tablet online, andere Geräte wie Laptops oder feste PCs verlieren mehr und mehr an Bedeutung. Diese Entwicklung ist nicht nur von allgemeiner Bedeutung für die Digital-Branche, sondern hat auch einen sehr konkreten Beruf hervorgebracht. Der Mobile Developer ist darauf spezialisiert, Programme für den mobilen Internet-Gebrauch zu entwickeln. Um einen entsprechenden Job zu ergattern, ist es von Vorteil, wenn Sie vorher eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium im Fachbereich Informatik absolviert haben. Es gibt allerdings auch Mobile Developer, die den Berufseinstieg nach dem Prinzip „Learning by doing“ geschafft haben.
Feel Good Manager
Diese Berufsbezeichnung kann durchaus wörtlich genommen werden. Als Feel Good Manager sind Sie dafür verantwortlich, das Wohlbefinden Ihrer Arbeitskollegen positiv zu beeinflussen. Der Beruf entspringt dem Personalwesen und kommt in unterschiedlichen Ausprägungen daher. Er spielt vor allem in stark digital geprägten und innovativen Unternehmen eine große Rolle, da man hier bereits begriffen hat, wie wichtig die Mitarbeiterzufriedenheit für das Wachstum und den Erfolg eines Konzerns ist. Feel Good Manager müssen nicht zwangsläufig eine entsprechende Berufsausbildung vorweisen. Viel wichtiger sind Soft Skills wie Kommunikationsbereitschaft, Organisationstalent und Empathie. Wer das Gespräch zu anderen scheut, ist hier fehl am Platze.
Security Manager
Ein hoher Grad an Digitalisierung bringt Unternehmen nicht nur Vorteile. Aufgrund der Vernetzung und Abhängigkeit vom World Wide Web sind sie auch verletzlich und angreifbar. An dieser Stelle tritt der Security Manager in Erscheinung. Seine Aufgabe ist es, die Firma nach innen und außen bestmöglich zu schützen und abzusichern. Das gelingt ihm, indem er beispielsweise Mitarbeiter im Umgang mit E-Mail-Programmen und Daten-Clouds schult und selbst konkrete Maßnahmen einleitet. Ähnlich wie Mobile Developer kommen auch Security Manager in den meisten Fällen aus der IT-Branche.
Digital Natives klar im Vorteil
Diese sechs vorgestellten Digital-Berufe sind natürlich nur ein Bruchteil dessen, was sich gerade auf dem Arbeitsmarkt abspielt. Ein Blick in diverse Spezial Jobbörsen genügt, um zu erkennen, dass die Zahl der neuen Berufe in der digitalen Branche sehr hoch ist und stetig ansteigt. Die gute Nachricht ist: Da viele Jobs noch sehr jung sind und sich im Aufbau befinden, sind sie perfekt für Quereinsteiger. Wenn Sie sich in diesem Feld bewerben wollen, kommt es in erster Linie darauf an, nicht nur ein grundlegendes Verständnis für das World Wide Web, sondern eine wahre Leidenschaft dafür an den Tag zu legen. Aus diesem Grund sind vor allem die Digital Natives, also die junge Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, im Bewerbungsprozess klar im Vorteil.